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Katharina Kühn und Sonja Hawranke
Golden Orb

“Es war einmal, vor langer Zeit…”
So beginnt nicht nur das ein oder andere Märchen, manchmal hat man das Gefühl, dass das Schmökern in Büchern auch einer längst vergessenen Vergangenheit angehört. Katharina Kühn und Sonja Hawranke haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine Brücke von alt zu neu, von analog zu digital zu schlagen. Sie haben das “Golden Orb” gegründet und entwickeln Kinder-Apps in Form von interaktiven, audiovisuellen Kinderbüchern.

Mediennetzwerk.NRW: Kinderbücher als App – wie muss man sich das vorstellen? Was unterscheidet eure App von einem Märchenbuch auf dem E-Reader?

Katharina Kühn: Unsere Geschichten sind im Gegensatz zu anderen Medien interaktiv und werden von professionellen Sprechern erzählt. Tatsächlich verwenden wir außer dem dekorativ animierten Titel der Geschichte keinerlei Text. Somit können auch Kinder, die noch keine Lesefähigkeiten erworben haben, die App genießen. Interaktion ist ein zentrales Element, man verfolgt die Geschichte nicht nur, sondern beteiligt sich an ihr. Es gibt viel zu entdecken. Durch Animationen und Töne wirkt die Welt der Geschichte sehr lebendig.

„Die Gestaltungsfreiheit bereitet uns viel Freude und ermöglicht es uns, wirklich mit dem Herzen dabei zu sein. Es ist unglaublich spannend, bei öffentlichen Auftritten unsere App zu präsentieren.“

Sonja Hawranke

Wie schafft ihr es, die Brücke zwischen analog und digital zu schlagen und dabei das gemeinsame Erleben zu fördern?

Sonja Hawranke: Wir nehmen das, was an einem Buch so toll ist – eine gute Geschichte sowie schöne Illustrationen – und reichern es mit Inhalten an, die das digitale Medium ermöglicht. Bei einem unserer Spieletests saß ein Dreijähriger auf dem Schoß seiner Mutter. Das Tablet lag vor den beiden auf dem Tisch, sie sind zusammen auf Entdeckungsreise gegangen und haben sich dabei über die Geschichte unterhalten, ähnlich wie bei einem Buch. So wurden die ersten Gehversuche auf dem Tablet zu einem gemeinsamen Erlebnis.

„Einer der bedeutendsten Gründe für unsere Selbstständigkeit war der, dass wir endlich unsere Wunschprojekte umsetzen können.“

Katharina Kühn

Was fasziniert euch am meisten an eurer Arbeit?

Sonja Hawranke: Die Gestaltungsfreiheit bereitet uns viel Freude und ermöglicht es uns, wirklich mit dem Herzen dabei zu sein. Es ist unglaublich spannend, bei öffentlichen Auftritten unsere App zu präsentieren. Zu sehen, dass sie andere Menschen erfreut, ist ein tolles Gefühl. Auch haben wir viel Spaß an der Zusammenarbeit, die von gut abgestimmter fachlicher Kompetenz und einem wertschätzenden Umgang geprägt ist. Unsere Ideen zu einem fertigen Werk formen zu dürfen, das andere begeistert, ist einfach großartig.

Ihr seid aktuell Stipendiatinnen des MGZ – wie hilft euch das Programm in eurem täglichen Gründer-Alltag?

Katharina Kühn: Das Stipendium des MGZ kam für uns zur besten Zeit, die es hätte treffen können. All die Informationen, Seminare, Gespräche mit Mentoren, Referenten, Coaches sowie Alumni und Mitstipendiaten helfen uns sehr dabei den Überblick zu behalten und auch an Themen zu denken, die wir vielleicht nicht vor Augen hatten.

Sonja Hawranke: Das MGZ bietet uns viele wertvolle Möglichkeiten, die man als frisch gegründete Firma sonst nicht hätte. Zudem ist die herzliche und engagierte Herangehensweise dort ungemein motivierend.

Blick nach vorne: Was wäre euer absolutes Wunschprojekt und mit wem würdet ihr dafür gerne mal zusammenarbeiten?

Katharina Kühn: Einer der bedeutendsten Gründe für unsere Selbstständigkeit war der, dass wir endlich unsere Wunschprojekte umsetzen können. Es wäre Wahnsinn gewesen, dann nicht mit einem unserer absoluten Lieblinge zu starten. Wir haben das Glück bereits jetzt mit großartigen Menschen arbeiten zu können, die unsere Kinderbuch-App akustisch bereichern. Der Plan für die nächsten Jahre ist, diesen Weg weiter zu gehen und uns überraschen zu lassen, was und wer noch auf uns zukommt.


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