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Linda Rendel
FemDevsMeetup

Vor einem Jahr wurde das erste #FemDevsMeetup von Linda Rendel ins Leben gerufen, die mit dem Event ein starkes Netzwerk von Entwicklerinnen aufbauen möchte. In den letzten 12 Monaten hat sich das Treffen zusehends etabliert. Nun steht mit dem ersten #FemDevsMeetup Game Jam am 24. und 25. Februar 2018 das nächste Highlight an. Wir freuen uns, Linda auch dort wieder als Partner unterstützen zu können.

Mediennetzwerk.NRW: Was hat dich dazu bewegt, das FemDevsMeetup ins Leben zu rufen und wie war die Entwicklung im 1. Jahr?

Linda Rendel: Der Gedanke kam mir nachdem auf verschiedenen Social Media Kanälen angeprangert wurde, dass man in der Branche keine Frauen finden würde (für Talks, Interviews etc.). In dem Punkt, dass es nicht schaden würde noch mehr Vielfalt in die Branche zu bringen, stimme ich zu und gleichzeitig wollte ich für die Frauen, die in der Branche sind und die dort noch Fuß fassen möchten, mehr Sichtbarkeit verschaffen. Ich dachte mir, dass es am einfachsten ist, wenn man sich mal trifft und so ist das FemDevsMeetup entstanden.

„In Deutschland ist der Frauenanteil in der Games-Branche mittlerweile bei 27% und ich bin zuversichtlich, dass er weiter ansteigt.“

Linda Rendel

Zu meiner Überraschung nahmen am ersten über 30 Teilnehmerinnen aus allen Bereichen der Branche teil. Zudem kommen auch regelmäßig männliche Kollegen zu den Meetups und unterstützen uns darin, die Branche für alle attraktiv zu machen. In dem letzen Jahr sind aus den Meetup Teilnehmern Freunde geworden, die sich gegenseitig helfen und Wissen austauschen.

Welche Themen bewegen die weibliche Games-Branche aktuell?

Ein Thema, was nicht nur die Game-Branche betrifft, sondern viele Industrien, die mehr Fokus auf Inklusion von Frauen legen, ist die negative Diskussion online. Man hat das Gefühl Menschen denken durch die Stärkung von Frauen (oder unterrepräsentierte Gruppen) würde ihnen etwas weggenommen oder sie würden ausgeschlossen, dabei ist mein Ziel genau das Gegenteil. Minderheiten eine Plattform zu verschaffen und Inklusion erzeugen Vielfalt, die sich dann auch hoffentlich in den Spielen widerspiegelt und ein breiteres Publikum anspricht. Wenn dadurch Spiele entwickelt werden, die einen neuen Fokus haben, heißt das nicht, dass plötzlich z.B. ein Call of Duty abgeschafft wird. Das Spiel hat seinen Platz gefunden, es kommen nur weitere Genres hinzu.
  

„Seid füreinander da! Feuert euch gegenseitig an.“

Wo siehst du Chancen für Developerinnen?

Ich sehe Chancen sich aktiv in einer Branche, die man sehr mag, einzubringen. In Deutschland ist der Frauenanteil in der Games-Branche mittlerweile bei 27% und ich bin zuversichtlich, dass er weiter ansteigt. Man hat die Möglichkeit sich stetig weiterzuentwickeln, weil es so viele verschiedene Bereiche gibt. Jeder kann hier seinen Platz finden und die Branche mitgestalten.

Was sind deine Wünsche für bzw an die Branche?

Seid füreinander da! Feuert euch gegenseitig an. Auch, wenn etwas Konkurrenzdenken hilfreich ist und motiviert besser zu sein, vergesst in dem ganzen Arbeitsalltag nicht euer Wissen zu teilen, einander zu helfen und offen für Neues zu sein. Ich denke gemeinsam kommen wir schneller ans Ziel, als wenn wir alle einzeln in unseren Silos kämpfen.


Das Mediennetzwerk.NRW wird finanziert durch das Land Nordrhein-Westfalen sowie mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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